Wenn jemand eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Drum nahm ich meinen Stock und Hut und tät das Reisen wählen. Mit dem Liedtext von Matthias Claudius einstimmend, wollen wir von einem erlebnisreichen Radausflug berichten. Los ging es von Königs Wusterhausen Richtung Nord-West nach Neuruppin und zurück.
1.Tag
Als Startpunkt wählte ich den Bahnhof Königs Wusterhausen und fahre zunächst nach
Mittenwalde. Der landschaftlich reizvolle Weg führt immer entlang des Notte-Kanals. Eine Ausschilderung als Radweg gibt es nicht. Orientieren kann man sich an einer Karte eingangs der Bahnhofstraße. In Mittenwalde sollte man am Salzmarkt verweilen mit dem Heimatmuseum sowie der St. Moritz-Kirche.
Nächstes Ziel soll die Stadtgrenze von Berlin sein mit dem Mauerweg. Durch das Stadttor verlasse ich Mittenwalde gen Norden und fahre über Brusendorf, Klein Kienitz, Groß Kienitz und Dahlewitz nach Blankenfelde/Mahlow.
Direkt an der Stadtgrenze kreuzt der Berliner Mauerweg. Ihm folge ich in westlicher Richtung. Die Route ist bestens ausgeschildert und mit zahlreichen Info-Tafeln und Stelen versehen. Sie geben Auskunft über Natur, die kulturellen Sehenswürdigkeiten und vor allem zur leidvollen Geschichte der deutschen Teilung. Besonders in Siedlungsgebieten sollte man bedächtig fahren, weil die Grenze zuweilen einen eigenwilligen Verlauf nahm.
Über Teltow, Kleinmachnow, Babelsberg, Potsdam, Krampnitz, Sackrow und Groß Glienicke erreiche ich immer noch den Berliner Mauerweg folgend Spandau bzw. Staaken.
Gespannt halte ich Aussschau nach dem in der MAZ (Märkische Allgemeine Zeitung) vorgestellten „Radweg der Sympathie“. Nun, ich stoße auf eine ausgeschilderte Radroute nach Falkensee, den erhofften Namen trägt sie nicht. Teilweise verläuft der Weg entlang des Königsgrabens, wiederholt geht es aber entlang der Straße.
Im Park Babelsberg mit Blick auf Klein Glienicke
Im
Gut Sacrow, ein Mauerrest
Spandau/Staaken zum Gedenken an den Mauerbau am Vorabend des 13. August 2013
Von Finkenkrug nach Brieselang entdecke ich keine Ausschilderung mehr und finde einen Waldweg durchs NSG (Naturschutzgebiet). Bei Bredow am Nauen-Paretzer-Kanal endet der Tag im Zelt unter einer Eisenbahnbrücke, die Schutz bietet vor dem nahenden Gewitter.
Geschrieben von Radwegetester
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